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Area: drsl » Kategorie: Lauf-Kultur GPS & Co Da hat sich ja nun einiges getan, die ersten Versuche mit dem Etrex, einem der ersten wirklich handlichen GPS-Geräte liegen ja nun schon ein paar Jährchen zurück und die Industrie hat die Läuferschar als potentielle Kunden entdeckt und speziell darauf ausgelegte Geräte entwickelt. Allgemeine Vorteile: Keine Kalibrierung nötig, je nach Gerät auch Möglichkeit zur Orientierung und Übertragung der exakten Laufstrecke auf elektronisches Kartenmaterial. Allgemeine Nachteile: Relativ hoher Stromverbrauch, Genauigkeitseinbußen durch Abschattungen oder bewußte Genauigkeitseinschränkung durch US-Streitkräfte in Kriesen- zeiten. Je nach Gerät ist eine gewisse Zeit zum Initialisieren nötig. Timex SDS (Speed and Distance System): Aufbauend auf den bekannten Ironman-Uhren verarbeitet das Gerät über einen von Garmin entwickelten GPS-Emp- fänger die Positionsdaten jede Sekunde und sendet sie alle 3,5s drahtlos zu der Uhr, die es mit Speicher für 50 (T53501) und 100 ZwischenRundenzeiten (T52832) gibt. Das 100er Modell verfügt noch über eine Autolapfunktion, die automatisch die km-Zeiten stoppt, beide Modelle haben jedoch keine PC-Anbindung und keine Herzfrequenz- Messung. Der GPS-Empfänger wird mit einem elastischen Band am Oberarm befestigt, stört dort zwar nicht besonders, ist aber dennoch recht voluminös und nicht unbedingt ein Leichtgewicht (176g). Stromversorgung erfolgt über 3 Microbatterien, aufgrund des hohen Stromverbrauchs sind hier hochwertige Akkus zu empfehlen. Die zahlreichen Erfahrungsberichte bestätigen bei freier Sicht nach oben eine gute Genauigkeit bezüglich der Gesamt- distanz, die Anzeige der Momentangeschwindigkeit wurde überwiegend als nicht brauchbar eingestuft. Bei fehlender Sichtverbindung (Häuserschluchten, dichter Wald, steiler Hang) sinkt die Genauigkeit, besonders dann bei kurven- reicher Strecke und Geschwindigkeitsschwankungen. Die offiziellen Angaben lauten 99% Genauigkeit bei freier Sicht- verbindung und 95% bei schlechter Sichtverbindung. Einen sehr guten Beitrag dazu hat Jörg Zinserling verfasst: news:3dac1f42.30490710%40news.rhrz.uni-bonn.de Ich habe das Gerät bis zum Erscheinen der S625X von Polar (s.u.) selbst eingesetzt, es hat durchaus gute Dienste geleistet und wem es primär um die gelaufene Gesamtstrecke geht, kann das Gerät momentan (Okt. 2004) bei EBay als Rest- posten-Neuware für knapp über 100 Euro haben - die Vk- Empfehlung lag ursprünglich bei 329 Euro. Unter der Bezeichnung Bodylink System (T59551) ist ein weitgehend identisches System mit 100 Speicherplätze und integrierter Herzfrequenzmessung erhältlich - Preisempfehlung lag laut timex.at bei 399 Euro und ist nun auf 299 Euro gesenkt. Die Übertragung vom Brustgurt zur Uhr erfolgt timextypisch störsicher im UKW-Bereich, funktioniert jedoch nicht unter Wasser. Ein separater "Data Recorder" speichert die Daten, die über USB zur Timex-Software übertragen werden können. Info: http://www.timex.at Garmin Der GPS-Spezialist, der auch das Empfangsteil der Timex-uhren liefert, hat selbst auch inzwischen drei Modelle speziell für Läufer im Angebot: Forerunner 201 (199 Euro Vk- Empf.), Foretrex 101 (189 Euro Vk-Empf.) und 201 (229 Euro Vk-Empf.). Bei allen Modellen ist der Empfänger in das Gerät integriert und wird wie eine überdimensionale Uhr am Handgelenk getragen. Der Forerunner ermittelt noch per GPS Höheninformationen (prinzipbedingt allerdingst nicht allzu genau), verfügt ebenfalls über eine Auto-Lap-Funktion, der "VirtualPartner" zeigt an, wie man in Relation zu seinen Vorgaben unterwegs ist. Der Geschwindigkeitsalarm informiert beim Über- oder Unter- schreiten der eingestellten Grenzen. Einfache Navigations- möglichkeit (kann z.B. den Rückweg von Punkt zu Punkt mit Richtung und Entfernung weisen) und Datentransfer zum PC - die Software ist wohl aber eher rudimentär. Die 3000 Trackpunkte reichen für rund 5h, danach werden die ersten Punkte wieder überschreiben. Stromversorgung: Eingebauter Lithium-Ionen-Akku, 15h Betriebsdauer (Herstellerangabe). Einen elegantereren Eindruck machen die "Foretrexe", die mit zwei Microbatterien ebenfalls 15h laufen soll. Auto- matische Wegspeicherung , diverse Koordinatendarstellungs- möglichkeiten, speichert 20 Routen und max. 10.000 Track- punkte. Können das EGNOS-Korrektursignal verarbeiten und bei Verfügbarkeit somit mit höherer Genauigkeit messen. Prinzipbedingt auch hier immer wieder Berichte mit Signal- problemen und nur bedingt nutzbarer aktueller Geschwindig- keitsanzeige. Vereinzelt gibt es aber auch Nutzer, die damit überhaupt keine Probleme haben - hängt wohl einfach stark von den momentanen Satellitenpositionen und Umgebungs- bedingungen ab. Info: http://www.garmin.de Von Casio gibt es ebenfalls eine Uhr mit GPS-Funktionalität, die "ProTrek GPS Satellite Navi 2", die als "Der kleinste GPS-Navigator der Welt" angepriesen wird und tatsächlich nicht viel größer als eine normale Armbanduhr ist. Bei konti- nuierlicher Messung reichen die Batterien des Empfängers aber nur für rund 70min und sie verfügt wohl auch nicht über eine Geschwindigkeitsanzeige. Geräte mit Radartechnik Bestens bekannt durch die Geschwindigkeitsmessungen im Straßenverkehr, hat die Technik im Kleinformat nun auch mobil im Sportbereich einzug gehalten. Keine freie Sicht nach oben wie bei GPS nötig, dafür problematisch unter Kleidung (Winter) und im "Pulk" prinzipbedingt kaum verwendbar. Ciclosport hat mit Siemens und der Entwicklungsarbeit am Fraunhoferinstitut ein Gerät entwickelt, dass nach dem Dopplerprinzip die Geschwindigkeit misst. Das RDS ansich ist sehr klein und leicht, die Tasten sind jedoch während des Laufens ebensowenig bedienbar wie die Anzeige ablesbar. Abhilfe schafft hier die Uhr CP41, die drahtlos die Daten des RDS empfängt und anzeigt. Die CP41 verfügt über 250 ZwischenRundenzeiten, Herzfrequenzmessung mit stör- sicherer Datenübertragung sowie zahlreiche weitere Funktionen, allerdings keinen PC-Anschluss! Für Frühjahr 2005 ist der HAC5 angekündigt, eine deutliche Weiterentwicklung des bekannten Multitalents HAC4 mit nun störsicherer HF-Übertragung und eben auch Verbindungs- möglichkeit zum RDS-Sensor. Mit Bikefunktionen, Höhen- messer, Temperatur, Leistung, Kalorien, Licht, einstellbarem Aufzeichnungsintervall für zig Stunden sowie deutlich ver- besserter Optik siche ein absoluter Leckerbissen für Technikfreaks. Preisempfehlung 350 Euro, Interface mit Software nochmal 90 Euro. Das RDS verfügt über mehrere Geschwindigkeitsbereiche, die einzeln kalibriert werden müssen. Genauigkeitsangabe gibt's vom Hersteller keine so konkrete, bei eigenen Messungen kam ich unkalibriert auf -5 bis +7%, schwankte also dummerweise in beide Richtungen und da kann auch die Kalibrierung nicht helfen. Stromversorgung: 1 Microbatterie mit Standzeit zwischen 35 und 50h je nach Geschwindigkeitsbereich (Herstellerangabe), habe keine genauen Zahlen, aber in der Praxis war's IMHO deutlich weniger. Info: http://www.ciclosport.de Ein Nachfolgemodell wird von den Entwicklern inzwischen direkt angeboten, gibt's einmal mit und einmal ohne Herz- frequenzmessung für 149 bzw. 179 Euro. Liefertermin ist aber seit längerem unklar - es steht seit etlichen Wochen "ca. 4 Wochen" auf der Webseite. Die Genauigkeit wird mit "typisch 99%" angegeben, was sich in der Praxis aber erst noch beweisen muss - das RSS genannte Gerät ist kleiner und hat bedienfreundlich nur einen Knopf. Die Herzfrequenz wird hier ebenfalls im 433MHz-Bereich übertragen und ist somit weitgehend störsicher. Im Vergleich zu RDS + CP41 ein absolutes Schnäppchen, man darf auf die ersten Erfahrungsberichte gespannt sein, Wermutstropfen sind die fehlenden Zwischenzeiten. Info: http://www.sonicinstruments.de Geräte mit Beschleunigungssensoren Eine interessante Technik - glaubt man erstmal eigentllich nicht, dass das so recht funktionieren soll - tut es aber! Nicht zu vergleichen mit normalen Schrittzählern, hier werden in sehr kurzen Abständen die Beschleunigungswerte über einen Sensor am Schuh gemessen und letztlich in die Laufgeschwindigkeit umgerechnet. Die Technik ist weit verbreitet uns steht auf einem hohen, ausgereiftem Niveau - im militärischem Bereich werden mit solchen Trägheits- systemen z.B. Raketen gesteuert. Nike und Polar arbeiten mit der "SpeedMax Technology" von Dynastream - die Technik ist auf deren Webseite in einem PDF dargestellt: http://www.dynastream.com/datafiles/...r%20v4_1.pdf Zur Kalibrierung (gilt für alle Systeme) sollte man idealer- weise mehrere Läufe durchführen und den Korrekturfaktor anhand des Mittelwerts eingeben. Wenn die Kalibrierungs- läufe dann auch noch auf dem typischen Laufuntergrund gemacht werden, steht einer bestmöglichen Genauigkeit bei der späteren Nutzung nichts im Weg. Bei den Systemem mit Beschleunigungssensoren am sollte für jedes unterschiedliche) Schuhpaar ein separater Faktor ermittelt werden - u.U. ist die Abweichung so gering, dass man sich einfach für den Mittelwert entscheiden kann. Bei den Radarsystemen wird nur auf den individuellen Laufstil kalibriert, unterschiedliche Schuhe sollten hier keinen nennenswerten Einfluss haben. Auf dem deutschen Markt war Nike als erster durch die Triax SDM mit so einem Gerät vertreten, die Polar S625x nutzt einen Sensor vom gleichen Zulieferer, wertet jedoch genauer bzw. mehr Daten aus. Fitsense als weiterer Anbieter hat keine Zulassung für den europäischen Raum und Microsport bezeichnet sich zwar selbst als "weltweit führenden Hersteller", aber da haben die Marketingexperten wohl etwas dick aufgetragen Fitsense Schon länger auf dem amerikanischen Markt - bei uns offiziell nicht erhältlich aufgrund irgendwelcher Frequenzen die benutzt werden und bei uns nicht zulässig sind. Genauig- keitsangabe des Herstellers: "Über 98%". Das FS-1 Speedometer verfügt über Herzfrequenzmessung und PC- Anbindung und kostet in dieser Vollausstattung auf der Seite des Herstellers 235 Dollar - Versand nach D wird nicht angeboten. Info: http://www.fitsense.com/ Microsport Der Beschleunigungssensor ist im Brustgurt untergebracht, was zwar komfortabel klingt, aber wohll nicht so genaue Daten liefert wie bei der Anbringung am Schuh. Die Kalibrierung erfolgt daher auch in zwei Schritten, einer "Laufstilanalyse" für verschiedene Geschwindigkeiten und einem linearen Korrekturfaktor wie von den anderen Systemen bekannt. Die Messfrequenz beträgt 150Hz, die Herzfrequenzmessung wird als erstaunlicherweise nur als "annähernd" EKG-genau bezeichnet, vor der Benutzung durch Personen mit Herzschrittmacher wird ausrücklich gewarnt. Die Genauigkeit ist stark von der Güte der Kalibrierung abhängig, die allerdings wohl über eine Art Retest-Reliabilitätskoeffizenten angezeigt wird und die man so über mehrere Versuche zu optimieren versuchen kann. Nach Herstellerangaben liegt der Fehler "unter 3%", die Software soll angeblich auch beim Laufen auf einem Laufband funktionieren, was aber auch zu einer falschen Anzeige beim Laufen auf der Stelle führen kann. Erfahrungsberichte sind rar (kenne nur einen mit enormen Problemen bei der HF-Messung), der Erscheinungstermin hat sich auch deutlich verzögert, eine Bestellung von mir als Händler wurde nie ausgeführt, daher auch keine eigenen Erfahrungen. In der Beschriebung wird zwar ein "Runden- zähler" erwähnt, eine Speicherung von RundenZwischen- zeiten scheint aber nicht möglich zu sein - PC-Anbindung gibt's auch nicht. Stromversorgung: CR2032 Lithium-Knopfzelle im Brustgurt, keine Angabe zur Lebensdauer. Preisempfehlung 150 Euro. Info: http://www.microsport.de Nike Triax Elite (SM0019001): Mit Herzfrequenzmessung, Speicher für 100 Runden und PC-Übertragung. Vk-Empfehlung 399 Euro, aber angeblich in Deutschland nicht zugelassen. ( http://www.uhrendiskont.com/ verkauft sie allerdings?!?) Triax CV10 (SM0033001): Mit Herzfrequenzmessung und 100 Speicherplätzen aber ohne PC-Anbindung. VK-Emp- fehlung 299 Euro Triax V10: keine HF-Funktionen, 100 Speicherplätze und mit einstellbaren Geschwindigkeitsalarm. SDM Tailwind: Anzeige direkt in den Beschleunigungs- sensor integriert, zur reinen Distanzmessung und Ablesen nach dem Lauf. In Deutschland nicht erhältlich, nach Batterie- wechsel muss neu kalibriert werden. Info: http://www.nike.com Hat da jemand noch ein paar Infos zu??? Ich blick bei Nike nicht so ganz durch ... Polar S625x Ähnlicher Sensor wie Nike, Messfrequenz jedoch über 1000 statt nur 100Hz wie bei Nike. Polar gibt die Genauigkeit mit 97% unkalibriert und bis zu 99% nach Kalibrierung an - eigene Tests haben das eindrucksvoll bestätigt, sogar bei unterschiedlichen Schuhen und gar anderen Läufern war die Genauigkeit verblüffend gut. Die 625x hat alle bekannten Herzfrequenzfunktionen der "S-Klasse" und speichert je nach Wunsch alle 5, 15 oder 60s automatisch nicht nur HF-Werte und Zeit, sondern auch Geschwindigkeit, Distanz, Höhe und Temperatur. Darüber hinaus das ganze auch bei manueller Zwischenzeitnahme und das bis zu 99x und bis zu 99 Trainingseinheiten. Gesamtspeicher zeit bei 5s-Intervall 11h 10min. Bei möglicher Verwendung als Radtacho "fressen" die Daten von Trittfrequenz und des optionalen Kraft-Leistungs- messers zusätzlich Speicherplatz. Die Uhr wird mit dem neuen WearLink geliefert, so dass wie bei allen anderen Herstellern nun auch ein selbstständiger Batteriewechsel möglich ist, was Folgekosten spart. PC-Verbindung erfolgt per Infrarot, die Software liegt der Uhr bereits bei und bietet umfangreiche Funktionen zur Trainingsdokumentation und Auswertung (siehe http://www.polar-uhren.de unter Soft- ware). IrDa-kompatible IR-Adapter (ab Win 98 Standard) können verwendet werden - das Polar-Interface kostet 40 Euro. Weiterhin ist eine Übertragung zum 5140 Mobiltelefon von Nokia möglich das im Urlaub so als Zwischenspeicher ge- nutzt werden kann und zur groben Analyse der Trainings- daten. Eine Zusammenfassung kann per SMS versendet werden, der Upload in einen privaten Userbereich bei http://www.polarpersonaltrainer.com/ funktioniert bisher (Okt. 2004) noch nicht. Exclusiv bei Polar durch Auswertung der Herzfrequenz- variabilität (siehe http://www.hrv24.de) ist eine Weiterent- wicklung des von der S810 bekannten Übertrainingstests - jetzt "TrainingsOptimizer" genannt, der insbesondere bei hohen Umfängen und/oder Intensitäten helfen kann, die nötigen Regenerationsphasen rechtzeitig zu setzten. HF-Übertragung von Gurt zur Uhr herkömmlich bei rund 5kHz, aber durch Codierung zumindest keine Störungen durch andere Pulsuhren. Preisempfehlung 370 Euro (+ IR-Anschluss, falls nicht vor- handen). Stromversorgung: 1 Microbatterie - Lebensdauer laut Hersteller 40h. Info: http://www.polar-deutschland.de Uli Fehr in news:cjnl0b$c73$05$1@news.t-online.com URL dieser Frame-Seite ist http://www.laufen-in-wuppertal.de/wiki.php?q=Streckenmessgeraete [ neueste Änderungen | ToDo-Liste ] |