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Area: drsl » Kategorie: Rezensionen

Rezensent:  	        Bela Bauer 
Titel: 	                Daniels Running Formula
Autor: 	                Daniels, Jack
Jahr, Verlag, Ort: 	Champaign, IL, USA: Human Kinetics, 1993.
ISBN: 	                0-88011-735-4


Inhalt:
Foreword (by Alberto Salazar)
Preface
The Ingredients of Success
Part I: Program Planning
Ch. 1: Focusing Your Training
Ch. 2: Training to Get Faster and Stronger
Ch. 3: Measuring Your Starting Point
Part II: Training
Ch. 4: Building Your Training Base
Ch. 5: Threshold Training
Ch. 6: Interval Training
Ch. 7: Repetition Training
Ch. 8: Designing Your Performance Program
Ch. 9: Taking Time Off
Ch. 10: Utilizing Your Training Environment
Part III: Racing
Ch. 11: Preparing for Competition
Ch. 12: 1500- to 3000-Meter Racing
Ch. 13: 5- to 15-Kilometer Racing
Ch. 14: Half-Marathon and Marathon Racing

Wie man sieht, konzentriert sich das Buch auf das Training; andere Aspekte, wie z.B. Ernaehrung, Kleidung etc. fliessen (bewusst) nicht ein.
Das Buch ist gut strukturiert; im ersten Teil faengt er mit allgemeinen Prinzipien an. Zehn seiner Hauptprinzipien werden in getrennten Textboxen erlaeutert, auf die er sich spaeter oft beruft. Im ersten Teil beschreibt er auch die physiologischen Grundlagen, auf die er sein Training theoretisch stuetzt. Er erklaert sehr allgemein, wie er die Leistung der ihm fuer einen Laeufer relevanten "Systeme" (z.B. Muskeln, Sauerstoffaufnahme, etc.) durch gezieltes Training verbessern will. Im 3. Kapitel definiert er den VDOT-Wert, den er als Masszahl fuer die Leistungsfaehigkeit eines Laeufers verwendet. Daraus leitet er in mehreren Tabellen die optimalen Trainingstempi fuer verschiedene Trainingsbereiche ab; auf diese beruft er sich spaeter oft, da er kein wirklicher Anhaenger von Pulsuhren etc. ist (obwohl er die Moeglichkeit, diese ins Training einzubeziehen, auch erwaehnt), sondern lieber mit solchen Pace-Tabellen arbeitet.
Im zweiten Teil beschreibt er zuerst, wie jede der einzelnen Trainingsformen durchzufuehren ist, um den groesstmoeglichen Effekt auf das zu verbessernde "System" zu erreichen, ohne das Verletzungsrisiko ueber die Masse zu steigern. Schliesslich erklaert er, wie die einzelnen Trainingsformen zu einem sinnvollen Trainingsplan zusammenzustellen sind, wobei hier sowohl mikro- als auch makrozyklische Gestaltung zur Sprache kommen.
Im dritten Teil gibt er zuerst einige Ratschlaege fuer Rennen mit auf den Weg, um dann speziell auf bestimmte Renndistanzen zugeschnittene Variationen seiner Trainingsplaene anzugeben.

Die Zielgruppe des Buches ist eine andere als die der im deutschsprachigen Raum ueblichen Publikationen. Wie der Inhalt ja schon zeigt, ist seine ganze Theorie sehr auf ambitionierte Rennlaeufer ausgerichtet. Sein Programm hat das ganz klar definierte Ziel, Rennergebnisse zu verbessern; Wohlfuehl- laufen ist hoechstens ein Aspekt der mentalen Rennvorbereitung.
Daher wird der gemeine Fitnessgesundsheitsabnehmlaeufer mit diesem Buch wenig Spass haben; auch Anfaenger werden, selbst oder gerade wenn sie Rennambitionen haben, zumindest noch zusaetzliche Literatur brauchen, da dieses Buch alleine wahrscheinlich leicht abschreckend wirken kann und ausserdem fuer unerfahrene Laeufer wichtige Bereiche abseites des Trainingsplanes voellig ausser Acht gelassen werden.
Besonders deutlich wird dies im neunten Kapitel, in dem er sich auch mit Verletzungen beschaeftigt, welche er als ein unvermeidbares, not- wendiges Uebel betrachtet.
Auch hat das Buch nicht den Anspruch, das Ende der Weisheit zu sein; oefter betont er, dass andere Coaches durchaus sehr andere Vorstellungen von einzelnen Trainingsformen oder der Durchfuehrung eines Trainingsplanes haben, und damit aehnlich gute Ergebnisse erzielen.

Positiv faellt auf, dass seine Trainingstheorie sehr individuell ausgerichtet ist. Bis auf einige Beispielplaene im dritten Teil gibt er keine fest vorformulierten Plaene etc. an, sondern versucht, das notwendige Grundlagen- wissen zu vermitteln, damit sich jeder Laeufer auf individuellen Beduerfnissen, Vorlieben, Staerken und Schwaechen etc. beruhend einen eigenen Trainingsplan erarbeiten kann. Daher erfordert das Buch intensive Auseinandersetzung mit der Thematik und ein gewisses Mass an Eigenarbeit, um sowohl das vermittelte Wissen als auch eigene Erfahrungen in einen sinnvollen Trainingsplan einfliessen zu lassen.

Insgesamt fand ich das Buch sehr lesenswert. Ich habe mir auf Basis der darin vermittelten Informationen einen Trainingsplan fuer die naechsten sechs Wochen entwickelt; zwar empfiehlt er einen Zyklus von 24 Wochen in vier Phasen, doch erscheint mir eine solch langfristige Planung derzeit wenig sinnvoll. Aufgrund der individualistischen Ausrichtung seiner "Formula" ist allerdings auch die Erstellung eines Trainingsplanes fuer nur wenige Wochen oder auch ueber einige Jahre problemlos moeglich. Praktische Erfahrungen damit kann ich allerdings noch nicht vorweisen, da ich mich erst seit einer Woche in der ersten Phase (Foundation/Injury Prevention) befinde.

Wer sich fuer die von ihm angegebenen Tabellen interessiert, kann diese online in Carstens Temporechner verarbeitet finden. Ansonsten sind noch einige Rezensionen dieses Buches auf amazon.com zu finden.

erstellt 13.03.2005 07:04 von Olzo
zuletzt 16.09.2005 08:02 von DerVerfolgte | Historie | Versionen
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